REISEBERICHT DER REGION ADELAIDE UND ROUTE VON CHRISTCHURCH NACH LAKE PUKAKI
AUSTRALIEN / NEUSEELAND #WOCHE 8
Adelaide
Wieder einmal hat uns der Wetterbericht getäuscht. Wir waren gerade zu Fuß auf dem Weg von unserer Unterkunft in die Stadt, da hat es leicht angefangen zu regnen. Kein Problem dachten wir und sind in ein nettes kleines Cafe gesessen. Laut Wetterbericht sollte es nur am Morgen regnen. Daher war unser Plan, dort einfach kurz zu sitzen und zu warten bis es besser wird. Aber irgendwie war das mit der Wetterbesserung nicht drin. Im Gegenteil es hat richtig angefangen zu schütten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann die Wetterbesserung und wir sind los gezogen zum Central Market. Diesen kann man ein wenig mit dem Queen Victoria Market in Melbourne vergleichen nur in Kleinformat. Interessant war es alle mal. In Adelaide gab es auch zum ersten Mal eine richtige Fußgängerzone, der Randle Mall. In den anderen Städten gab es bisher entweder ein Einkaufszentrum oder eine normale befahrene Straße mit Geschäften. Fußgängerzonen sucht man in Australien ansonsten vergebens. Auch das Art Musem in Adelaide hat uns echt gut gefallen und ist zudem auch noch vollkommen kostenlos. Was will man mehr 😉 ? Den Abend haben wir zusammen mit meiner Großcousine Sabrina und Ihrem Sohn Alex gemütlich in einer netter Bar bei einem guten Abendessen ausklingen lassen.
Barossa Valley
In Adelaide hatten wir eine super Unterkunft mit dem besten Vermieter (Andy) überhaupt. Wir haben ihm gesagt wo wir hin wollen und er hat uns ein kompletten Tagesplan erstellt. Heute wollten wir ins Barossa Valley, dem bekanntesten Weinanbaugebiet in Australien. Kein Problem für Andy. Er hat uns ein paar Karten von Google Maps rausgelassen. Dann hat er uns erklärt wo wir hin und wie wir fahren sollen. Die Route und die Tipps waren wirklich super. Wir haben in einer sehr netten kleinen Weinkelterei eine kostenlose Weinprobe gemacht. Die Weine waren wirklich alle richtig gut, daher haben wir auch gleich eine Flasche mitgenommen. Danach sind wir ein wenig durch die Weinberge durchgefahren. Wobei man hier eher von Weinhügel und nicht von Weinberge sprechen muss. Richtige Berge hat es da nämlich keine gegeben. Dennoch hat es uns hier richtig gut gefallen und es war ein schöner sonniger Tag im Barossa Valley.
Unser letzter Tag in Australien
Australien zeigte sich zum Abschied noch einmal von seiner schönsten Seite, mit perfektem Badewetter. Daher wollten wir dies natürlich auch nutzen und an den Strand gehen. Ich muss ehrlich sagen mein Plan war es ursprünglich an den „Hausstrand“ von Adelaide zu fahren. Aber zum Glück hatten wir Andy. Er kam wieder mit vorbereiteten ausgedruckten Karten von Google Maps und zeigte uns die schönsten Plätze zum verweilen. Was soll ich sagen, dass waren wieder richtig gute Tipps. Zuerst ging es an den Strand von Willunga, dort gibt es Höhlen in der Felswand. Wirklich ein sehr schöner Strand. Eigentlich wollten wir dann in dem Restaurant, direkt an der Klippe ein Cappuccino trinken, aber dieses war bereits komplett voll. Daher ging es dann weiter Waitpinga. Ein sehr großer ziemlich verlassener Strand nur ca. 1 ½ Stunden von Adelaide entfernt. Ich glaube nicht, dass sich hierher sonst viele Touristen hin verirren. Wir wären auch nie hierher gekommen ohne den Plan von Andy. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und für unseren letzten Tag war das genau das richtige. Damit uns Australien auch richtig gut in Erinnerung bleibt wollten wir heute noch Essen gehen. Da hatte ich mir ehrlich gesagt schon ein schönes Restaurant direkt am Meer vorgestellt. Aber Pustekuchen! Zum einem waren hier Restaurants am Meer grundsätzlich schon mal Mangelware und zum anderen hatten die Wenigen geschlossen. Ein Restaurant am Wasser, aber auch nicht am Meer haben wir dann noch gefunden. Jedoch hatte das heute geschlossene Gesellschaft. Dann mussten wir das mit dem Essen am Meer wohl abhaken. Was ist dazu eine gute Alternative? Richtig Essen in den Weinbergen ☺. Da hab ich auch ein super Restaurant gefunden, direkt in den Weinbergen und gut bewertet. Dort angekommen haben wir dann zwar schon gedacht, dass es heute teuer werden könnte und der Blick in die Karte bestätigte diese Vermutung. Da es aber auch ziemlich gut aussah sind wir geblieben. Zum Glück das Essen war wirklich fantastisch. Schon lange nicht mehr so gut gegessen.
Dazu noch eine kleine Anekdote: Dort musste man seine Beilage extra zu seinem Hauptgericht bestellen. Also hat jeder von uns beiden sein Hauptgericht und eine Beilage bestellt. Natürlich extra jeder eine andere Beilage so das wir auch verschiedene Sachen haben. Unser Essen ist also gekommen, aber leider nur meine Beilage. Da hab ich natürlich gesagt, dass noch etwas fehlt. Die Bedienung war erst leicht verwirrt, hat sich dann aber darum gekümmert. Kurze Zeit später, wir haben bereits festgestellt das meine Beilage eigentlich gereicht hätte, kamen dann die Pommes vom Kevin. Aber nicht nur ein kleines Schälchen, sondern ein Berg von Pommes auf einem großem Teller. Ich hab glaub ich ziemlich große Augen gemacht und die Bedienung hat schon geschmunzelt. Wie das so nun vor uns stand, dachte ich nicht das wir das jemals aufessen können. Aber wir konnten, Pommes gehen halt irgendwie immer. Wir haben also alles ratze putze leer gegessen. Unsere Bedienung musste erst mal ein „WOW“ los werden , als sie die leeren Teller gesehen hat und dann hat sie auch noch gesagt „You´ve done a good job“ 😀
Reiseroute Neuseeland
Neuseeland – Sicherheitscheck Hardcore
Kaum zu glauben aber vier Wochen Australien sind schon wieder vorbei. Die Zeit verging wirklich wie im Flug. In Christchurch sind wir nachts um halb 12 Uhr gelandet. Normalerweise muss man sagen geht es im Ankunftsflughafen immer relativ schnell und man ist innerhalb kürzester Zeit im Land. Aber nicht in Neuseeland. Das sind die wohl härtesten Kontrollen, die wir bisher mitgemacht haben. Auf dem Zettel für das On-Arrivel-Visum musste man schon angeben ob man u.a. irgendwelche Lebensmittel, Wander- oder Campingzubehör dabei hat. Normalerweise vermeide ich es immer die Fragen auf diesen Bögen zu bejahen. Aber hier blieb uns nichts anderes übrig, wir hatten viele Lebensmittel dabei. Überall waren auch Plakate die mit einer Strafe von 200 $ drohten, wenn man einen einzigen Apfel importiert. Verrückte Sache. Nach einer langen Schlange waren wir an der Reihe bei einem neuseeländischen Beamten. Dann wurde unser komplettes Essen durchgeschaut und alle frischen Lebensmittel wie Karotten wurden weggeschmissen. Die haben Angst, dass durch solche Lebensmittel irgendwelche Käfer eingeschleppt werden. Dann kamen noch unsere Schuhe an die Reihe. Normale Sneaker sind kein Problem, aber unsere Wanderschuhe wollte er gleich mal haben. Dort hat er beanstandet, dass die Sohlen dreckig sind. Ich hab mir gedacht bevor er die jetzt auch wegschmeißt wie unsere Karotten frag ich ob ich die putzen soll. Die Antwort hat mich ehrlich gesagt überrascht. Nicht ich putze unsere Schuhe, sondern sie putzen unsere Schuhe. So etwas hab ich auch noch nie gehört. So saßen wir also da und haben gewartet, bis eine Dame unsere frisch geputzten Wanderschuhe wieder gebracht hat. Danach wurde unser Gepäck nochmals durchleuchtet und dann hat auch noch ein Spürhund an unserer Essenstüte angeschlagen. Aber alles gut, wir hatten nirgends einen Apfel vergessen und endlich hatten wir den Sicherheitscheck hinter uns gebracht. Um halb 2 nachts waren wir dann endlich in unserer Unterkunft.
Christchurch
Wir waren insgesamt 2 Tage in Christchurch, aber richtig viel, so müssen wir zugeben, haben wir von Christchurch nicht gesehen. Den ersten Tag haben wir mal so richtig lange geschlafen. Dann ging es mit dem Bus nochmal an den Flughafen um unseren Mietwagen bei Jucy abzuholen. Jucy ist in Neuseeland ein großer Anbieter für Camper und dementsprechend viele standen dort auch rum. Da haben wir gerade auch Lust bekommen doch zu campen. Ein spontanes Upgrade auf einen Camper war leider nicht möglich. Wir hatten Hochsaison in Neuseeland und alles war ausgebucht. Jedoch gibt es dort aber eine Art Campingbörse. Jeder der seine Campingsachen nicht mehr braucht, kann sie dort liegen lassen und so vielleicht für einen anderen nützlich sein. So haben wir einfach mal zwei Campingstühle, die dort lagen, mitgenommen. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt, sind wir auch noch kurz in die Stadt gelaufen. Aber das war dann auch schon alles war wir von der Stadt gesehen haben. Wir haben nämlich den Shop „The Warehouse“ entdeckt. Ein ziemlich günstiger Laden in dem es wirklich alles gibt. So auch viele Campingsachen. Da haben wir uns dann zusammengerechnet, wie viel es jetzt nun kostet, wenn wir uns komplett mit Campingsachen eindecken. Erstaunlicher Weise gar nicht viel. Wir sind auf rund 200 € gekommen. Nachdem wir am nächsten Tag bei unserer ersten kleinen Wanderung Regen hatten, waren wir nicht mehr so aufˋs campen aus. Aber die Suche nach Unterkünften in den Hot Spots von Neuseeland war ernüchternd. So das wir uns also doch entschieden haben zu campen. Den nächsten Vormittag verbrachten wir also damit uns auszutüfteln, was wir nun alles kaufen und wo wir (Auto oder Zelt) nun schlafen wollen. Ich war ganz eindeutig für das Auto. Ich hasse die Kombination Regen und Zelt und ich hatte so das Gefühl das wir in Neuseeland viel Regen bekommen werden. Nach vielen verworfenen Ideen, kam Kevin mit einer Kindermatratze an. Was soll ich sagen, dass ist das Beste was wir gefunden haben. Die passte perfekt in unser kleinen Toyota Yaris und muss nicht jeden Tag von neuem aufgepumpt werden. Voll beladen, konnte es also dann los gehen mit unserem Roadtrip durch Neuseeland. Beide Inseln in knapp vier Wochen war unser Plan.
Lake Tekapo und Lake Pukaki – Unsere erste Nacht in unserem „Camper"
Nach einer landschaftlich wirklich sehr schönen Strecke sind wir abends am Lake Tekapo angekommen. Die Sonne hat zwar gescheint, aber nicht so viel wir uns gewünscht hätten. Dennoch ist der Lake Tekapo ein sehr schöner See und gleich mal ein guter Einstieg für Neuseeland. Das Highlight an dem See sind die Lupinien. Die hatten gerade Blütezeit und die Lupininenfelder direkt am See sahen wirklich toll aus. Nur eine halbe Stunde entfernt liegt schon der nächste See der Lake Pukaki. Hier haben wir auch unsere erste Nacht mit unserem „Camper“ verbracht. Ein richtig schöner kostenloser Campingplatz direkt am See mit Blick auf den Sonnenuntergang. Genau so stellt man sich Campen in Neuseeland vor. Einziges Manko an unserem Campingplatz war, dass er eigentlich nur für Self-Containded-Camper zugelassen war. Das bedeutet nur für Camper mit Toilette und Spüle. Egal wir sind dennoch geblieben und haben auch keine Probleme bekommen. Nur unser Geschirr vom kochen konnten wir natürlich nirgends reinigen. Es gab hier nämlich nur eine Komposttoilette, damit wird eine Plumsklo ganz nett umschrieben oder? Die Lage hat das alles aber mehr wie weg gemacht!
Auch wenn wir nachts ein paar Mal aufgewacht sind, war es dennoch ganz okay. Wir hatten auch schon schlechtere Betten in irgendwelchen Unterkünften. Wenigstens waren wir die ersten die auf dieser Matratze geschlafen haben 😀 Morgens wurden wir dann aber gleich mal vom Regen begrüßt. Ich kann euch nicht sagen wie froh ich war nicht in einem Zelt zu liegen. Zum Glück hat sich dann das Wetter im Laufe des Tage noch gebessert und wir haben Sonne bekommen.
Mount Cook
So sind wir also bei strahlendem Sonnenschein am Lake Pukaki in Richtung Mount Cook entlang gefahren. Mount Cook gehört zu den Neuseeländischen Alpen und ist zugleich der höchste Berg von Neuseeland. Am Mount Cook angekommen, konnte das Wetter nicht schlechter sein. Es war düster und hat geregnet. Ich hatte nicht sonderlich Lust bei diesem Wetter die drei Stunden Wanderung im Hookey Valley zu machen. Leider hat es aufgehört zu regnen und wir sind dann doch los gezogen. Warum leider? Die regenfreie Zeit war nur von kurzer Dauer. Es hat schon ziemlich bald wieder angefangen leicht zu regnen. Das Beste an der ganzen Sache war aber, dass man immer die Sonne und das gute Wetter am Lake Pukaki gesehen hatten. So sind wir also im Regen, der immer fester wurde, drei Stunden gelaufen um am Ende des Weges die Auswirkungen des Klimawandels zu sehen. In dem See dort war eigentlich mal ein größerer Eisberg. Von dem waren aber nur noch kleine Eisbollen übrig. Komplett durchgenässt sind wir dann wieder am Parkplatz angekommen. Nach einer weiteren kleinen Aufregung (wir haben den Schlüssel nicht gefunden und ich habe schon befürchtet wir müssen nun zwei Stunden warten bis jemand von Jucy kommt) konnten wir uns dann endlich umziehen. Mount Cook hat sich leider keine einzige Sekunde komplett für uns gezeigt.
Highlights der Woche 8
Sehenswürdigkeiten rund um Adelaide und die Route von Christchurch nach Mount Cook auf Neuseeland.
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